Administrator
Ein Administrator ist der Verantwortliche für die Verwaltung eines Mehrbenutzercomputersystems, Kommunikationssystems oder von beidem. Zu den Aufgaben eines Administrators gehören die Vergabe von Benutzerkonten und Kennwörtern, Festlegung der Sicherheitsstufen für den Systemzugriff, Zuteilung von Speicherplatz und Schutz des Systems vor unberechtigtem Zugriff.
Artikel
Ein Artikel beschreibt die Sonderform einer Ware.
Artikeleinheit
Eine Artikeleinheit ist die kleinste Verkaufseinheit oder kleinste Gebindegröße.
Auftragsstatus
beendet, picked und process.
Auftrag erzeugen
Sind alle Positionen der Bestellung erfasst, wird die Bestellung über diese Auswahl in den Vorgang „Lager-Bestellung zusammenstellen“ übergegeben. Im daran anschließenden Schritt können die Kommissionieraufträge nach Optimierungsgesichtspunkten manuell zusammengestellt werden.
Avis
Ein Lieferavis ist ein angekündigter Lager- bzw. Warenzugang.
Avisierung vom Wareneingang
Je nach Liefersituation wird ein genauer Liefertermin vereinbart, wobei der Lieferavis vom Lieferanten an den Empfänger vor der Lieferung der Ware gesendet wird. Das ist dort besonders wichtig, wo eine begrenzte Kapazität zur Warenannahme zur Verfügung steht. Durch diese Terminierung sollen auf der Seite des Transporteurs Wartezeiten vermieden oder reduziert werden und auf der Seite des Empfängers können besser Vorkehrungen zur Einlagerung getroffen werden, z.B. zur Umorganisation des Lagers bei Platzproblemen, Planung von Ressourcen.
Benutzer
Jeder Benutzer hat ein definiertes Benutzer-Profil. Hier werden die Grundeigenschaften, das Sperrkennzeichen, die Kontaktdaten und die Anmeldedaten festgelegt.
Benutzer-Rolle
Jedem Benutzer wird eine bestimmte Benutzer-Rolle im myWMS LOS zugewiesen. Dadurch werden Bearbeitungs- und Ansichtsbeschränkungen vorgenommen. Es ist möglich mehrere verschiedene Benutzer-Rollen zu definieren, beispielsweise Administrator, Sachbearbeiter, Mandant.
Bestellung
Eine Bestellung ist die Aufforderung eines Kunden an einen Hersteller, Händler oder Dienstleister zur Bereitstellung eines Produktes oder einer Dienstleistung. Die Bestellung mündet in den meisten Fällen in ein Vertragsverhältnis, durch das sich beide Seiten zur Erfüllung der gegenseitigen Vereinbarungen verpflichten.
Bestelltyp
Bestimmung des Bestelltypen. Wählen Sie zwischen „Produktion“, „Interner Bestellung“ und „Kundenbestellung“.
Charge
Eine Charge beschreibt eine Gütermenge mit gleichen Eigenschaften.
Chargen Gültigkeit
Mit der Chargengültigkeit wird der Zeitraum definiert, in dem eine bestimmte Charge verwendet werden darf.
Dokument
Möchten Sie den Versandpapieren ein spezielles Dokument hinzufügen, geschieht dies über die Angabe der URL einer Netzwerk-Resource. Der Druck eines zugehörigen definierten Dokumentes wird beauftragt.
Entnahmeliste
Die Entnahmeliste wird nach Bearbeitung einer Bestellung durch das System erstellt und an den Lagermitarbeiter übergeben. Anhand der Entnahmeliste kommissioniert der Lagermitarbeiter die angegebenen Artikel.
Handhabungseinheit
Die Handhabungseinheit gibt an, welche Maßeinheit dem jeweiligen Artikel angehört. Beispielsweise Stück, Kilogramm, Gramm
Inventur
Eine Inventur ist die Erfassung aller im Lager vorhandenen Bestände zu einem bestimmten Zeitpunkt.
Klassifizierung der Ladungsträger / Ladehilfsmittel
Verschiedene Ladungsträger und deren spezifische Einsatzmerkmale (Quelle: Jünemann/Schmidt).
Ladungsträger können grundsätzlich in drei Gruppen unterteilt werden. Die erste Gruppe repräsentiert alle Ladehilfsmittel, die lediglich eine tragende Funktion besitzen. Beispiele hierfür sind Europaletten Rungenpaletten, Werkstückträger, Rollpaletten und Flats (Flachcontainer). Merkmal dieser Ladungsträger ist ein geringes Volumen. Beim Einsatz ist in der Regel eine Ladeeinheitensicherung unverzichtbar. Abhängig vom Ladehilfsmitteltyp können Güter mit mittleren bis großen Abmessungen geladen werden.
Ladungsträger mit tragender und umschließender Funktion wie Gitterboxen, Paletten mit Aufsetzrahmen, Behälter (KLT, Lagersichtkästen) und Langgutkassetten können einer zweiten Gruppe zugeordnet werden. In diesen Ladungsträgern können Güter mit kleinen Abmessungen und /oder ungleichförmiger Gestalt gelagert, transportiert und umgeschlagen werden. Dabei stehen Güter, die nicht gestapelt werden können oder besondere Schutzanforderungen stellen im Mittelpunkt. Oft kann bei der Verwendung dieser Ladungsträger durch überlegte Anordnung der Güter auf eine Ladeeinheitensicherung verzichtet werden. Die dritte und letzte Gruppe umfasst Ladungsträger, die neben der tragenden und umschließenden auch über eine abschließende Funktion verfügen. Dazu sind vor allen die verschiednen Ausführungen von Containern (ISO-Container 10-, 20-, 30- oder 40-Fuß) zu zählen.
Klärplatz
Ein Klärplatz ist ein virtueller Buchungsplatz im System. Auf diesen Klärplatz werden Waren gebucht, deren Bearbeitung unklar ist.
Kleinladungsträger (KLT)
Im Vergleich zur Palette oder Gitterbox ist ein Kleinladungsträger ein kleines Transport- und Lagerungshilfsmittel, beispielsweise Transport- und Lagerkästen aus Kunststoff.
Kommissionierung
Die Kommissionierung wird durch einen Bestellvorgang ausgelöst. Sie beschreibt die Zusammenstellung der bestellten Artikel aus dem auf Lager befindlichen Sortiment.
Kommissionierwagen
Ein Kommissionierwagen ist ein technisches Hilfsmittel, welches im Kommissioniervorgang eingesetzt wird.
Ladeeinheitenbildung
Da in der Regel keine einzelnen Güter transportiert werden und um Transport-, Umschlag- und Lagerprozesse effizient zu gestalten, ist es sinnvoll Packstücke zu Ladeeinheiten zusammenzufassen. Die Vorteile eines rationelleren Umschlags (Kosteneinsparung durch effizienten Einsatz von Lager-, Umschlag- und Handhabungstechnik, Bündelung von Transporten und einer Erhöhung des Lieferservice) kompensieren den höheren Aufwand der durch den zusätzlichen Prozess der Ladeeinheitenbildung entsteht.
Um einerseits die Handhabung der Stückgüter mit Hilfe von mechanisierten oder automatischen Materialflussmitteln (z.B. Gabelstapler, Handgabelhubwagen oder Regalbediengerät) durchzuführen, werden Ladehilfsmittel als einheitliches Bindeglied benötigt. Des Weiteren wird durch die Ladeeinheitensicherung gewährleistet, dass die Stückgüter gegen Verrutschen, Packstückverlust, Umwelteinflüsse und ähnliche Belastungen gesichert sind.
Ladehilfsmittel (LHM)
Auf einem Ladehilfsmittel werden mehrere einzelne Güter zu größeren Einheiten, einer Lagereinheit, zusammengefasst. Sie dienen dem Transport und der Lagerung der Lagereinheiten, beispielsweise Paletten oder Kleinladungsträger.
Lagereinheit
Lagereinheiten sind eine logische Zusammenfassung einer oder mehrerer Materialmengen, die innerhalb eines Lagers als zusammengehörende Einheit verwaltet werden. Jede Lagereinheit trägt eine identifizierende Nummer, die Lagereinheitennummer (LE-Nummer).
Leistungsartenkennzeichen
Dies sind Kennzeichen, die bestimmen, wie eine Leistungsart verrechnet wird. Eine Leistungsart kann auf folgende Arten verrechnet werden:
direkt, über Fixkostenvorverteilung, indirekt (Wertdeckung) oder gar nicht. Anstelle der Verrechnung erfolgt nur die Erfassung geleisteter Mengen auf den Sendern.
Lieferschein
Ein Lieferschein ist ein vom Lieferanten ausgestellter Beleg, auf dem detaillierte Informationen über die gelieferten Artikel aufgeführt sind. Er wird normalerweise zusammen mit den Waren gesendet und dient nach Unterschrift durch den Empfänger als Nachweis für die erfolgte Lieferung.
Mandant
Ein Mandant ist ein Kunde bzw. Auftraggeber.
Nirvana
Das Nirvana beschreibt in diesem System einen virtuellen Buchungsplatz für Waren, die im Lager beispielsweise durch Schwund, Bruch oder Falschzählung bei der Einlagerung nicht mehr vorhanden sind und aus dem System gebucht werden müssen.
Nulldurchgang, unerwarteter
Im Fall eines unerwarteten Nulldurchganges übersteigt die zu entnehmende Menge der Ware die Anzahl der vorhandenen Ware. Dies kommt durch Schwund oder Bruch ohne entsprechende Ausbuchung, oder einer Falschzählung bei der Einlagerung zustande.
Palettenschein
Ein Palettenschein ist ein Begleitpapier zur Identifikation und Verfolgung einer Palette und wird an dieser befestigt. Er beinhaltet verschiedene Informationen (z.B. Artikelmenge, Auftragsnummer), die u.a. Soll-Ist-Vergleiche ermöglichen. Nach der Bearbeitung des Wareneinganges wird ein Palettenschein vom System erzeugt, welcher bei der Einlagerung an der Palette befestigt wird. Ein Palettenschein gibt an, welche Artikel in welcher Menge der entsprechenden Ware auf dem LHM
enthalten ist.
Präfix
Präfix nennt man, ein oder mehrere Zeichen, die am Anfang einer Belegnummer erscheinen.
Qualitätskontrolle
Die Qualitätskontrolle kann sich über einen kurzen (z. B. Sichtvergleich im Wareneingang) oder langen Zeitraum (z. B. umfangreiche Laboruntersuchungen) erstrecken. In Abhängigkeit von der Art der Ware erfolgt entweder eine Stichprobenkontrolle oder eine 100%-Kontrolle, bei der jedes Teil oder Gebinde geprüft wird. 100%-Kontrollen werden beispielsweise in vielen Bereichen der Nahrungsmittelindustrie durchgeführt. Für die Musternahme müssen Pläne bzw. Vorschriften vorliegen, Sicherheitsvorschriften (z. B. Umgang mit Chemikalien) sind zu beachten. Erforderliche Zertifikate und Bescheinigungen (z.B. bei Sicherheitsteilen oder Gefahrgut) werden geprüft Eventuelle Bestandsveränderungen, Sperrmerkmale und der Qualitätsstatus sind zu vermerken. Die Ergebnisse der Qualitätsprüfungen werden in geeigneter Weise dokumentiert. Nach vorliegendem Analysen- und Testergebnis erfolgt die Statusänderung (freigegeben, verworfen) der Ware. Ware mit Sperrvermerk wird nach entsprechender Kennzeichnung in gesonderte Sperrlagerbereichen eingelagert. Im Fall einer bestandenen Qualitätsprüfung erfolgt die Freigabe der Ware. Dabei wird die gesamte Liefercharge in der Regel erst dann für die weiteren Prozesschritte freigegeben, wenn die Prüfung der Stichprobe positiv verlaufen ist.
Ware mit nicht ausreichender Qualität wird im Normalfall an den Lieferanten zurückgesendet (Nacharbeit oder Verschrottung).
Retoure
Eine Retoure beschreibt eine Ware, die dem Lager entstammt und aus einem bestimmten Grund dorthin zurück geschickt wird.
Sperrkennzeichen
Ein Sperrkennzeichen ist ein Kennzeichen in den Stammdaten, durch dieses kann eine Buchungen gesperrt werden.
Wareneingang
Der Wareneingang beschreibt in diesem System einen virtuellen Buchungsplatz für im Lager angekommene, aber noch nicht eingelagerte Waren.
Entladevorgang
Unter dem Wareneingang wird der Übergang in den Lagerbereich verstanden. Nach der Entladung wird die Ware in den meisten Fällen im Wareneingang auf zuvor reservierten Pufferflächen abgestellt. Dort erfolgt dann die Bearbeitung bzw. die Prüfung der Ware. Eine erste Sichtkontrolle auf Transportschäden erfolgt schon beim Entladevorgang. Die Entladung kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. Grundsätzlich wird zwischen Seiten- und Heckentladung unterschieden. Wenn am Gebäude keine Rampen vorhanden sind, kann das Flurförderzeug (wie bei der im Bild gezeigten Hofentladung) nicht in den Auflieger einfahren. Es wird dann zumeist von der Seite entladen. Der Entladevorgang hängt stark vom Gut, vom Ladehilfsmittel und vom Transportmittel ab. Neben der manuellen Entladung existieren auch automatische Entladevorrichtungen. Zu einer stark verkürzten Aufenthaltsdauer des LKW an der Rampe führt der Einsatz von Wechselbrücken. Hier erfolgt beim Andocken nur der Austausch einer vollen gegen eine leere Wechselbrücke.
Eingangsprüfung
Nach der Entladung erfolgt die Eingangsprüfung. Zu den wesentlichen Wareneingangsprüfungen gehören die Kontrolle der Beschaffenheit der Lieferung und der Abgleich mit Lieferscheindaten. Es wird zudem geprüft, ob die Ware zur Einlagerung geeignet ist. Diese Prüfung beinhaltet die. Kontrolle auf Transportschäden, die Eignung des Transporthilfsmittels, die Vollständigkeit der Daten und die Zulässigkeit (Bereichszuordnung, gefährliches Gut, max. Gewicht, Abmessungen). Erster Prüfpunkt im Zusammenhang mit der Kontrolle des Lieferscheines ist der Abgleich des Bestellvorganges. Anhand der Bestellnummer wird ermittelt, ob zu der gelieferten Ware eine offene Bestellung vorliegt (i.d.R. durch eine Systemabfrage). Diese Prüfung erfolgt vor der Entladung; liegt keine Bestellung vor, wird die Ware üblicherweise abgewiesen. Nach dieser Prüfung wird die gelieferte Ware mit den im Lieferschein vermerkten Positionen abgeglichen. Es wird dabei kontrolliert, ob die Artikelnummern und Stückzahlen jeder Lieferposition übereinstimmen. Dieser Vorgang wird auch als Mengenprüfung bezeichnet. Die Lieferpositionen werden anschließend in das Warenwirtschaftssystem eingegeben. Evtl. auftretende Abweichungen (Mengen / Artikelabweichungen) werden vermerkt. Dabei könne Unter- oder Überlieferungen entweder in bestimmten Grenzen toleriert werden, oder zu einer Rücklieferung der Waren führen. Mit der Eingabe in das Warenwirtschaftssystem werden die Waren in den Wareneingangsbestand gebucht. Bei elektronischen Avisen vereinfacht sich der Vorgang, da nach erfolgter positiver Prüfung nur die vorausgesendeten Daten bestätigt werden müssen. Um die Ware auf dem weiteren Weg durch das Unternehmen verfolgen zu können, werden betriebsinterne Kenzeichnungen z.B. in Form von Barcodes angebracht. Zudem sind Warenbegleitscheine üblich, die an der Ware befestigt werden. Sie enthalten z.B. die Artikelnummer und- Bezeichnung die enthaltene Menge, den zugewiesenen Zielort etc. Die Erstellung der Etiketten und Begleitscheine erfolgt in vielen Fällen zum Zeitpunkt der Wareneingangsbuchung. Mit der Erstellung der Begleitscheine ist oft die Auslösung eines Transportauftrages zum Zielort der Ladeeinheit verbunden.
Für Importierte aus „nicht EU-Ländern“ ist eine Zollabwicklung erforderlich.
Zielplatz
Bestimmung des Warenausgangstores, an dem die Ware bereitgestellt werden soll.